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Jungschützen anstatt „Trinkerbund“

Auf mehr als 25 Jahre kann die Jungschützengruppe zurück blicken.
Eine lange Zeit, die im Gründungsjahr 1991 wohl nicht viele voraus gesagt hätten. Rückblick: Es war als  Gag gedacht. Im Jahr 1990 liefen Jugendliche beim Festzug mit „Trinkerbund“-T-Shirts mit. Ein Bettlaken diente als Vereinsfahne. Ein Generationenkonflikt drohte zu  skalieren. Von viele Schützen wurde dieser „Spaß“ als Belästigung und Provokation angesehen. „Wenn das im nächsten Jahr wieder passiert, gehe ich nicht mehr mit“, wurden alte Hasen im „Soester Anzeiger“ damals zitiert. Der Vorstand nahm sich die Diskussion zu Herzen und lud die Jugend zur Aussprache. 

Nicht nur Fürsprecher beim  Neuanfang 
Im Mittelpunkt beim Gespräch in der Gaststätte „Bei Bacco“ stand die Frage, wie sich die jungen Schützen besser beim Fest einbringen können. Nach einer  kurzen Bedenkzeit wurde schließlich im Jahr 1991 Nägel mit Köpfen gemacht: Auf der Jahreshauptversammlung wurde die Gründung der Jungschützen beschlossen. Was damals eingeführt wurde, ist heute selbstverständlich. Aber 1991 gab es nicht nur Fürsprecher. Die Ermittlung eines Jungschützenkönigs wurde von den Jugendlichen zunächst belächelt. Zu sehr erinnerte das an einen Kinderkönig. Doch mit der Zeit freundeten sich immer mehr mit den Vorschlägen an. Ein Neuanfang im Verhältnis zwischen Alt und Jung wurde gemacht. Ein echter Start war es für die Jungschützenabteilung.

22 Jungschützen starten im Jahr 1991
Das offizielle Gründungsdatum ist das Schützenfest 1991. 22 Jungschützen waren es zu Beginn. Sie beschlossen folgendes: Die Jungschützen nahmen sich vor, beim Schützen fest und bei den Umzügen einheitlich aufzutreten. Zum Jubelfest 1993 wurden dazu die noch heute üblichen weißen Hemden besorgt. Der Vorstand stellt den Jungschützen eine alte Schützenfahne zur Verfügung. Inzwischen haben die Jungschützen ihre eigenen Fahne gestaltet.

Zwei Jahre lang wurde der König am Schützenfestsamstag durch das Schießen auf eine Glücksscheibe bestimmt, seit 1993 ist das Jungschützenschießen auf das  Wochenende vor Schützenfest vorverlegt. Außerdem wurde 1993 auf einen Kartoffelvogel und dann ab 1994 auf einen Holzvogel geschossen, der von Erhard Hockenbring fertig gestellt wird. Die erste Königswürde errang 1991 Benedikt Wolke. 1992 wurde Stefan Reszel als zweiter Jungschützenkönig ermittelt. Die Jungschützen und ihr Fest sind seitdem aus Echthausen nicht mehr wegzudenken. Mit jährlichen Aktionen, wie das Aufräumen des Dorfes und der Pflege der Marienstatue am Friedhof, bringen sie sich regelmäßig im Dorfleben ein.

Totgesagte leben länger
Jungschütze ist man in Echthausen zwischen dem 16. und 25. Lebensjahr. Das ist eine große Zeitspanne und dennoch machten immer mal demografische Dellen den Jugendlichen das Leben schwer. Doch Totgesagte leben länger. Schwankende Mitgliederzahlen sind nicht unüblich und die Jungschützen haben sich immer wieder neu erfunden. Als Highlight seit dem Jahr 1991 bleibt beispielsweise die gemeinsame Fahrt nach Brüssel in Erinnerung. Aber auch die Pause am Schützenfestmontag wird von den Jungschützen geprägt. Bunte Outfits und wechselnde Mottos sorgen am Straßenrand für so manchen Lacher. Und natürlich darf die Organisation der „Fröschelkes“ am Montag bei dieser Aufzählung nicht fehlen. So mancher fand sich schon unversehens in der Wanne wieder – die Jung schützen sind einfach zu schnell.

Wasserschlacht zum 25-jährigen 
Das Jubiläumsfest der Jungschützen war eine feuchte Angelegenheit. Petrus öffnete die Schleusen und machte das Kaiserschießen zur Wasserschlacht. Die Älteren werden sich erinnern: Die Wasserschlacht von Frankfurt. Deutschland gegen Polen bei der Weltmeisterschaft 1974. So wie Beckenbauer, Müller und Co. fühlten sich 15  Ehemalige Jungschützenkönige beim gemeinsamen Kaierschießen auf dem Bolzplatz in Echthausen. Sie versanken bis zu den Knöcheln im Echthauser Rasen.

Gummistiefel an und ab ans Gewehr
Rückblick: Zwei Stunden eher. Es war toll geplant und hatte durchaus Charme. Unter großem Zuschauerzuspruch sollte das Wettschießen der „Alt-Majestäten“ am  Samstagnachmittag von statten gehen. Dafür trafen sich die aktuellen Jungschützen inklusive der ehemaligen Könige auf dem Schulhof, um gemeinsam zur Halle und dann zur Vogelstange zu marschieren. Doch pünktlich zum Antreten fing es an zu regnen, ach was, es schüttete wie aus Eimern. Schnell musste umdisponiert werden. Zunächst galt es, das passende Schuhwerk zu besorgen – alte Gummistiefel wurden hervorgekramt und Plastiktüten wurden über Schuhe gestülpt. Die Kaiseranwärter wurden dann –standes gemäß im Feuerwehr wagen – nach dem gemeinsamen Gottesdienst von der Halle zum Bolzplatz gefahren. Als sich der ein oder andere das ersten Mal über einen Treffer freute, da er das erste Mal im Leben auf den großen Vogel schoss, machte Tobias Belz schon Nägel mit Köpfen. Er holte den stolzen Adler von der Stange und jubelte zunächst alleine los. Ganz einfach deshalb, weil man nur am Gewehr und nicht unter dem Zelt freie Sicht auf das Zielobjekt hatte. Als der Vogel dann zu Boden sank, war auch den anderen klar: „Wir haben einen Kaiser“. Tobias Belz schrieb damit die unheimliche Erfolgs- und Königsgeschichte der Familie Belz fort.


Könige
JahrName
2022Alexander Stute
2021kein Fest (Niklas Mimberg)
2020kein Fest (Niklas Mimberg)
2019Niklas Mimberg
2018Niklas Kittling
2017Louis Eickenbusch
2016Jonas Siepmann
2015Christopher Horn
2014Patrick Krause
2013Niklas Peck
2012Martin Peißker
2011Benjamin Glowienkowski (Schützenkönig 2016)
2010Timo Eickenbusch (Schützenkönig 2017)
2009Tobias Belz
2008Marcel Horn
2007Rafael Neuhaus
2006Patrick Vogt (Schützenkönig 2009)
2005Peter Henning
2004Michael Versin
2003Lars Velmer
2002Thorsten Robbert
2001Christian Donner
2000Sebastian Baum
1999Torsten Tripke
1998Thorsten Plokarz
1997Ingo Voß
1996Markus Topp
1995Frank Hoffmann (Schützenkönig 2001)
1994Rainer Westhoff
1993Jochen Luig
1992Stefan Reszel (Schützenkönig 1999)
1991Benedikt Wolke
Kaiser
JahrNameJungschützenkönigJubiläum
2016Tobias Belz200925 Jahre
2011Peter Henning200520 Jahre
2001Markus Topp199610 Jahre
Ansprechpartner

Vorsitzender Jungschützen
Alexander Stute

Jungschützenoffizier
Patrick Belz